Die Welt des Xenophon 400 v.Chr.

Hier nun der Auftakt zu einer neuen Serie zum Zeitalter des Xenophon, also der Zeit um 400 vor Chr.
Den Anfang macht die berittene Garde Kyros des Jüngeren, der um 401 v.Chr. seinen Bruder Artaxerxes II vom Thron des Großkönigs stoßen wollte.
Dem Nachgeborenen Prinzen Kyros war zu dieser Zeit als Satrap von Lydien, Großphrygien und Kappadokien das gesamte Kleinasien als Machtbereich im Range eines achämenidischen Vizekönigs zugewiesen. Seine Gardetruppen stammten demnach vornehmlich aus seinen Satrapien sowie aus Lykien, einem unabhängigen  verbündeten Königreich.
Die Figuren stellen die berittenen Gardetruppen aus Kappadokien dar, wie sie auch Xenophon beschreibt. Neben der persischen Mode, hatten sie auch Ausstattungen griechischen Stils. Sie trugen einen Panzer (angedeutet mit dem hervorstehenden Nackenschutz) unter einem purpurnen/roten persischen Übergewand; ich habe darauf Borten bzw. Nahtbänder als Bemalhilfen appliziert. Dazu einen griechischen Helm mit weissem Helmbusch. Hier war der kegelförmige Piloshelm sicherlich am weitesten verbreitet, aber auch Variationen von „attischen“ oder „thrakischen“ Helmen sind zu dieser zeit sehr gebräuchlich. Als Bewaffnung tragen die Reiter ein griechisches Schwert und die Palta, ein Paar von Speeren, wobei der eine zum Werfen, der andere zum Kämpfen benutzt wurde.
Die Pferde tragen schmuckbeschlagene Halfter mit Knebeltrensen, die Mähne ist kurz geschoren, dass sie steht und der Stirnschopf ist zu einem Zopf zusammengebunden. Die Satteldecken haben die typischen spitzen und gestuften Zaddeln wie sie für die Achämenidenzeit belegt sind, ebenso wie einige der Motive, die als Bemalhilfe plastisch gearbeitet wurden.
Neben den Reitern gibt es noch typische persische Pferdeburschen bzw. Pagen, sie tragen eine persisch/medische Tracht  mit einem Akinakes (Reiterdoch), als Kopfbedeckung tragen sie die Tiara mit einem Diadem. Sie sind ohne Bart, als Jünglinge dargestellt.
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